Skip to main content

An der Realschule war der Wolf los

| Konrad Weiß | Drumherum
An der Realschule war der Wolf los

Goißlschnalzer und Wolfauslasser zeigen ihr Können am Pausenhof.

Heimat- und Brauchtumspflege werden groß geschrieben an der Zwieseler Realschule. Deshalb waren alle Schüler, die an Martini als Wolfauslasser und Goißlschnalzer unterwegs sind, ihre Tradition der Schulfamilie vorzustellen. Organisiert und durchgeführt wurde die Veranstaltung von Hausmeister Max Kreuzer, der viel Interessantes über den alten Brauch zu berichten wusste.

Als um viertel nach zwölf alle Schüler auf den Pausenhof strömten, standen die Schnalzer mit ihren meterlangen Goißeln schon bereit. In Zweier- und Dreiergruppen ließen sie es ordentlich krachen. Die große Kunst liegt darin, sich mit seinen Partnern so abzustimmen, dass ein gewisser „Takt“ entsteht.

Anschließend gab Kreuzer seinem „Haiter“ Quirin Knoblich das Zeichen, seinen Wolf, so nennt man die Gruppe der Wolfauslasser, losziehen zu lassen. Mit lautem Geläut zogen sie über den Pausenhof. Der ein oder andere kam ordentlich ins Schwitzen und bedauerte bereits die Entscheidung, die allergrößte Glocke mitgebracht zu haben. Der traditionelle Spruch durfte natürlich auch nicht fehlen. Dieser unterscheidet sich je nach Wolfauslassergruppe und Ortschaft. Da „Haiter“ Quirin Knoblich aus Bodenmais stammt, bekam man dieses Jahr deren Spruch zu hören. Die ein oder andere Lehrkraft aus dem flachen Land standen die Fragezeichen ins Gesicht geschrieben, als Quirin in feinstem Bodenmaiserisch von der harten Arbeit über den Sommer und den einfältigen Speisen in der heimatlichen Küche berichtete.  

Großen Applaus von der ganzen Schulfamilie gab es zum Abschluss der gelungenen Veranstaltung, die im nächsten Jahr unbedingt fortgesetzt werden soll.