Der Natur auf der Spur – Erlebnistage der 5. Klassen der Realschule Zwiesel am Ende des Schuljahres
Die 27 Jungs und Mädels aus der 5a der Realschule verbrachten drei ereignisreiche Tage unterm Gipfelkreuz in der Zwieseler Hütte, während die 27 Schülerinnen und Schüler der Klasse 5b eine „wilde“ und ereignisreiche Schulhausübernachtung durchführten.
Eigentlich waren die Kennenlerntage für Oktober letzten Jahres geplant, sie mussten aber recht kurzfristig wegen steigender Infektionszahlen wieder abgesagt werden. Schließlich wurden sie in den letzten Schulwochen -wenn auch auf etwas andere Art- nachgeholt.
Los ging es für die Sportklasse am Mittwoch um 8 Uhr, als der Bus die schwerbepackten Fünftklässler mitsamt ihren Lehrern an der Realschule abholte und sie zum Bretterschachten brachte. In der morgendlichen Kühle machte man sich von dort aus auf den beschwerlichen Aufstieg zum Arbergipfel. Auf den ersten Kilometern ging es ganz gut voran und am Mittagsplatzl genoss man bei einer kleinen Brotzeit die hervorragende Aussicht auf den Arbersee. Hart wurde es dann auf den letzten paar hundert Metern, als es steil zum Gipfel hinaufging. Klassenlehrer Konrad Weiß musste sich hier des Öfteren die Frage gefallen lassen, warum man eigentlich nicht mit der Gondel nach oben gefahren sei. Oben angekommen waren aber alle sehr froh und stolz, den steinigen Weg nach oben allein und ohne Hilfe geschafft zu haben.
In der Hütte wurden zuerst mal die Zimmer bezogen und die nähere Umgebung erkundet. Die Anfang der 2000er Jahre vom TV Zwiesel 1886 e.V. neu errichtete Zwieseler Hütte befindet sich nur ein paar Meter unterm Gipfelkreuz auf südlicher Seite. Sie bietet genügend Platz und Ausstattung für über 30 Personen und wird hervorragend betreut von Hüttenwart Wolfgang Prokscha, der auch die Verpflegung für die drei Tage nach oben brachte.
Ein echtes Highlight war der Sonnenuntergang am Abend ehe man müde und erschöpft ins Bett ging. Am nächsten Morgen machten sich die Fünftklässler auf zum kleinen Arbersee und schließlich zum Mittagessen in die Chamer Hütte. Angeführt wurden sie dabei von Sportlehrerin Carolin Achatz, die als aktive Läuferin und Skitourengeherin das Arbergebiet kennt wie ihre Westentasche.
Nach dem Frühstück am Freitagmorgen wurde wieder alles gepackt, gespült und aufgeräumt, denn die Hütte musste wieder sauber, ordentlich und geputzt hinterlassen werden. Anschließend machte man sich an den Abstieg zur Talstation, wo man müde, erschöpft und voll mit neuen und interessanten Eindrücken in den Bus Richtung Schule stieg.
Etwas anders gestalteten sich die Erlebnistage der Klasse 5b, die unter dem Motto „Der Natur auf der Spur“ standen. Los ging es bereits am Donnerstagmorgen: Die Schülerinnen und Schüler beschäftigten sich zunächst mit dem Thema „Wildgänse“ und sahen sich dann im Kino Zwiesel den Film „Der Junge und die Wildgänse“ an. Auch hier stand das Themenfeld Umweltschutz im Zentrum, wobei eben am Beispiel der Wildgänse verdeutlicht wurde, wie sich menschliche Eingriffe in die Natur auswirken und vor welchen Herausforderungen gerade der Artenschutz steht.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen folgte ein Sport- und Spielenachmittag, dessen Ziel es war, die Klassengemeinschaft zu stärken. Zusammen mit den Klassleitern Diana Hellberg und Christian Sachsenhauser wurde dann am Abend das „Wolfsmenü“ in der Schulküche zubereitet. Derart gestärkt ging es dann „Nachts ins Museum“, denn das Waldmuseum der Stadt Zwiesel öffnete noch zu später Stunde die Türen für die 27 begeisterten Schülerinnen und Schüler. Während der höchstinteressanten Führung erzählte Marita Haller auch von so mancher „unheimlichen“ Begebenheit. Als nachts zudem plötzlich ein Gewitter aufzog, wurde die Schulausübernachtung besonders gruselig.
Nach nur wenigen Stunden Schlaf und einem gemeinsamen Frühstück ging es dann mit der Waldbahn nach Ludwigsthal ins Haus der Wildnis. Dort wurden die Klasse 5b und die betreuenden Lehrkräfte bereits zur Führung „Auf der Spur der Wölfe“ erwartet, bei der nicht nur Wölfe gesehen, sondern auch gestreichelt werden konnten. So gingen gegen ein Uhr zwei durchaus ereignisreiche Tage zu Ende.